Weniger Straftaten im Landkreis Helmstedt als im Vorjahr

von Bernd Dukiewitz


Thomas Dilling, Jörg Dornfeld, Angela Böhm. Polizei Helmstedt. Foto: Bernd Dukiewitz
Thomas Dilling, Jörg Dornfeld, Angela Böhm. Polizei Helmstedt. Foto: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Helmstedt. Eine positive Bilanz zog die Polizei heute für das zurückliegende Jahr - im Landkreis sind die Zahlen für Straftaten rückläufig. Von 5.949 Taten im Landkreis ging es runter auf 5.733. Auch die Aufklärungsquote liegt mit 61,68 Prozent über dem Landes-Durchschnitt.


"Insgesamt war es ein sehr zufriedenstellendes Jahr", berichtet Angela Böhm, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes. Zustimmung bekam sie dabei von Polizeichef Jörg Dornfeld, der in diesem Zusammenhang auf die angespannte Personalsituation verwies: "Es ist besonders vor dem Hintergrund, dass uns einige Kollegen krankheitsbedingt länger ausfallen schon sehr beachtlich, was geleistet wurde".

Ebenso wie die allgemeinen Straftaten sank aber auch die allgemeine Aufklärungsquote (von 64,11 Prozent auf 61,68 Prozent). "Ein immer noch sehr guter Wert, der über dem Durchschnitt im Land Niedersachsen liegt", so Dornfeld. So sank beispielsweise die Zahl der Raubdelikte im letzten Jahr von 52 Fällen auf 43 ab. Aber auch hier wurden prozentual weniger Fälle aufgeklärt (75 Prozent, runter auf 55,81 Prozent).

Weniger Gewalt und Drogen, dafür mehr Diebstähle


Auffallend ist die Aufklärungsarbeit bei schweren Körperverletzungen. Sie liegt bei 96,3 Prozent. "Meist geschehen diese Fälle im häuslichen Umfeld, daher sind die Täter leicht zu ermitteln", so Böhm. Im Landkreis wurden letztes Jahr 54 solcher Fälle gemeldet, zwölf weniger als im Vorjahr. Ebenfalls auf dem Rückzug scheinen sich die Drogen zu befinden - die Fallzahlen fielen von 324 auf 281. "Allerdings", so gab Jörn Dornfeld zu bedenken, "sind die Zahlen nicht hundertprozentig aussagekräftig. Durch den Personalengpass können wir nicht so viel in diesem Bereich ermitteln. Man muss hier einfach vor Ort sein, um eine Tat zu ermitteln und die Mittel hatten wir nicht immer. Daher können die Zahlen hier trügen".

Schlechter sieht es hingegen grundsätzlich bei Diebstählen aus, positive Ausnahme sind lediglichdie Fahrzeugdiebstähle. Sie sanken von 75 auf 53 Fälle. Anders jedoch Diebstähle aus Fahrzeugen (von 274 auf 365), Diebstähle von Fahrrädern (182, hoch von 150) und Einbrüchen (181, damit ein Fall mehr als im Vorjahr). Gerade bei den Wohnungseinbrüchen will die Polizei die Zahl gerne weiter nach unten drücken. "Wir arbeiten da verstärkt im Bereich der Prävention und der Kontrollen. Zum einen sind Beamte in Zivil unterwegs, zum anderen aber auch Präsenzstreifen", erklärt Sven-Marco Claus, Pressesprecher des Polizeikommisariats Wolfsburg-Helmstedt. "Aber es ist nicht so einfach, da man bei dem größeren Teil der Einbrecher schon eine Professionalisierung erkennen kann und sie oft nicht aus Deutschland kommen, was die Strafverfolgung erschwert", erklärt Angela Böhm.


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