Kampfmittelbeseitigungsdienst sucht „Neue Wiese“ ab


Niedersächsische Landesforsten starten Belastungsmessungen im Beienroder Holz. Fotos: Niedersächsische Landesforsten
Niedersächsische Landesforsten starten Belastungsmessungen im Beienroder Holz. Fotos: Niedersächsische Landesforsten

Lehre / Helmstedt. Das Niedersächsische Forstamt Wolfsbüttel startet in Zusammenarbeit mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen und dem Staatlichem Baumanagement Braunschweig (SB BS) die Sondierungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt (Muna) im Kampstüh.


Wie die Pressestelle der Niedersächsischen Landesforsten heute mitteilte, untersuchen dieSpezialisten die Flächen im Beienroder Holz mit Eisensuchgeräten, sogenannten Gradiometern, und ermitteln die Anzahl der Metallsplitter und Eisenteile im Boden. Dies bildet die Grundlage für die Einschätzung des Belastungsgrades durch Munitions- und Kampfmittelaltlasten in dem Waldstück.

Am dem Ende des zweiten Weltkriegs hatten britische Streitkräfte nach der Einnahme der Muna alle vorgefunden Kampfstoffe und Munition in 26 Sprengtrichtern gesammelt. Im Wald und später in den Trichtern wurden die Kampfmittel gesprengt, zum größten Teil - aber nicht vollständig - zerstört und soweit über das Gelände verstreut. Spezialisten untersuchen nun die Flächen rund um den Kernbereich mit den Sprengtrichtern im Beienroder Holz mit Spezialsonden und ermitteln die sogenannte „Störkörperdichte“ und damit den Umfang der Altlast. Die Untersuchungsergebnisse liefern die Grundlage für die weitere Planung zur Sanierung der belasteten Waldfläche.

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Die ersten Funde. Foto:



Dr. Michael Lücke von den Niedersächsischen Landesforsten hofft: „Wenn alles klappt, die Witterung mitspielt, die naturschutzfachlichen und -formalen Dinge gelöst werden und die Ausschreibungen ohne Probleme laufen, können wir vorausichtlich im nächsten Jahr nach der Brut- und Setzzeit im Spätsommer mit ersten Räumungsarbeiten im Beienroder Holz beginnen. Bis zum Abschluss der aufwendigen Arbeiten können aber mehrere Jahre vergehen. Wir bitten die Bevölkerung sich zur eigenen Sicherheit an das Betretungsverbot auf der ausgeschilderten Fläche zu halten.“

Ohne Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde und die passenden Kompensationsmaßnahmen für die ökologischen Folgen der Räumungsarbeiten kann jedoch nicht begonnen werden. Das Räumungsgebiet liegt im Flora-Fauna-Habitatgebiet (FFH) und stellt einen wichtigen Lebensraum für viele seltene Arten dar.

Ein Foto steht für Sie unter http://www.landesforsten.de/index.php?id=2063 als Download bereit. Für die Presse bieten wir zu aktuellen Ereignissen und Meldungen Bilder und Texte zum Download an. Die zum Download angebotenen Fotos dürfen nur gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema veröffentlicht werden, mit dem sie in Verbindung stehen und müssen mit einem ungekürzten Urheberrechtsnachweis versehen sein, wie er jeweils an den Abbildungen angeben ist.


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