Überraschung: Freispruch im Wendhausener Raubprozess

von Bernd Dukiewitz


Drei Männer wurden von der Anschuldigung des Raubes freigesprochen. Symbolfoto: Thorsten Raedlein
Drei Männer wurden von der Anschuldigung des Raubes freigesprochen. Symbolfoto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig/Helmstedt. Die drei Angeklagten wurden gestern vor dem Landgericht freigesprochen, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, bei einem Rentner eingebrochen und Bargeld und Münzen im Wert von rund 22.500 Euro erbeutet zu haben.


Der Staatsanwalt sei laut "Braunschweiger Zeitung" weiterhin der Meinung, dass die drei Angeklagten an der Tat am 23. August 2014 beteiligt gewesen seien, aber dies sei den Männern in den insgesamt fünf Verhandlungstagen letztendlich nicht nachzuweisen gewesen. Deshalb habe er schließlich Freispruch beantragt. Diesem Antrag folgten alle drei Verteidiger der Angeklagten.

Letztlich rettete die Angeklagten die Aussage eines Mannes, sagte die Vorsitzende Richterin Renate Reupke in der mündlichen Begründung des Urteils in Braunschweig. Aber der habe sich erneut „in erhebliche Widersprüche verwickelt“.

Zeuge war zu betrunken, um sich an Vorgang zu erinnern


Der heute 26-Jährige hatte gestanden, vier Bekannten den Tipp gegeben zu haben, dass in der Wohnung eines Rentners am Gänsekamp in Wendhausen „was zu holen“ sei. Auf Grund des Tipps seien die fünf Männer dann am 23. August 2014 gewaltsam in die Wohnung des 73-Jährigen eingedrungen und hatten den Mann aus dem Schlaf gerissen und ihn erheblich verletzt. Danach erbeuteten sie 6.250 Euro Bargeld und Silbermünzen im geschätzten Wert von etwa 16.000 Euro.

Jetzt sagte der Mann im Zeugenstand, er könne sich nicht mehr so genau an das Geschehen vor 30 Monaten in der Ortschaft Wendhausen erinnern. Das sei „alles zu lange her“. Außerdem sei er an dem betreffenden Tag nach dem Genuss von Whisky und vielen Flaschen Bier „schwer betrunken gewesen“.


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