Trecker-TÜV: 26 Traktoren erhielten die begehrte Plakette

von Eva Sorembik


An dem Eicher, Baujahr 1962, von Walter Scholz hatte TÜV-Prüfer Carsten Hottendorf nichts anzusetzen. Fotos: Eva Sorembik
An dem Eicher, Baujahr 1962, von Walter Scholz hatte TÜV-Prüfer Carsten Hottendorf nichts anzusetzen. Fotos: Eva Sorembik

Jerxheim. In Reihe und Glied stehen sie da. Ob moderne Landmaschine mit allem drum und dran oder der alte, aber lieb gewonnene Trecker, der vor sich hin tuckert. Sie alle warten auf dem Parkplatz vor dem Sportheim auf einen Mann: Carsten Hottendorf vom TÜV Nord.


Es ist Trecker-TÜV-Termin in Jerxheim und alle hoffen auf die begehrte Plakette, die die Nutzung des Treckers für die nächsten ein bis zweiJahre sichert. Ebenso wie Autos müssen auch Traktoren regelmäßig auf ihre technische Zuverlässigkeit überprüft werden.

[image=5e176c16785549ede64d9315]Diese Aufgabe übernimmt heute Carsten Hottendorf von TÜV Nord. Tagtäglich prüft er zusammen mit seinen Kollegen von der TÜV-Station Wolfenbüttel diverse Fahrzeuge auf Mängel vom Kleinwagen bis zum LKW. Heute nimmt er sich der Trecker auf dem Parkplatz des Sportvereins an.

Vielfältige Mängelursachen


Dies sei aber nichts besonderes: „Ebenso wie beim Auto kann natürlich auch hier was defekt oder nicht mehr voll funktionstüchtig sein.“ Die Mängel, die er an den Schleppern und Landmaschinen feststellt, sind vielfältig: Erhebliche Ölverluste an Motor und Getriebe, Schnitte an Reifen, defektes Abblendlicht oder Hupe - bei all diesen Mängeln kann der TÜV kein Auge mehr zudrücken. Fehlt hingegen nur ein Rückstrahler oder ist das Standlicht nicht intakt, so gibt es eine Aufforderung zur Reparatur. Die begehrte Plakette gibt es trotzdem, erläutert Hottendorf.

Alte Schätzchen


29Schlepper und Landmaschinen stellten sich heute seinemkritischen Blick. Einer der ersten, die sich über eine der begehrten Plaketten freuen darf, ist Walter Scholz. Der Landwirt im Nebenerwerb stellt dem TÜV gleich vier Maschinen vor. Darunter ist auch ein altes Schätzchen: ein Eicher, Baujahr 1962. „Bitte aufsteigen und anlassen – Blinker links, Blinker rechts“, fordertHottendorfden Landwirt auf, seinen Trecker vorzustellen. Dann stehen die Überprüfung der Lenkung und der obligatorischen Bremstest an.

Trotz der vielen Jahre auf dem Buckel, funktioniert bei dem Oldtimer alles einwandfrei. Auch die Bremslichter. Diese gehören bei den Treckern der älteren Baujahre gar nicht zur Standardausstattung, wie Scholz berichtet. Und so gibt es von Prüfer Hottendorf gleich die orangefarbene Plakette, mit der der "Senior" auch in den kommenden Jahren weiter [image=5e176c16785549ede64d9317]zum Heuwenden eingesetzt werden kann.

Besondere Plaketten


26Plaketten hat Hottendorf heute vergeben können. "Es sind noch die alten Plastikplaketten, ein Unikum hier an den Traktoren im Landkreis Helmstedt", erzählt der TÜV-Prüfer. 23 der vorgestellten Trecker waren mangelfrei, an dreien habe er leichte Mängel feststellen können. Für drei weitere Traktoren heißt es, nachbessern und wiederkommen. Aufgrund der erheblichen Mängel, die Hottendorf festgestellt hatte, müssen die Fahrzeuge innerhalb eines Monats dem TÜV erneut vorgestellt werden, ansonsten verfällt die Hauptuntersuchung. Diese schaut sich Hottendorf nochmal an. Für alle anderen gilt: Auf Wiedersehen bis zumnächsten Jahr, wenn am zweiten Freitag im Februar der Trecker-TÜV wieder da ist.


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