Theatercollage „Luthers Lust und Liebe“


Archivfoto: Eva Sorembik
Archivfoto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Helmstedt. Zum Ausklang des Lutherjahres hat das Kreis- und Universitätsmuseum noch eine besondere Veranstaltung organisiert: Am Donnerstag, den 14. Dezember, findet um 19 Uhr im Juleum aus Anlass der Eröffnung der Sonderausstellung „Frauen der Reformation“ die Aufführung der preisgekrönten Theatercollage „Luthers Lust und Liebe“ von Cornelia Bernoulli statt.


Luther privat. Eine Theatercollage rund um die 500 Jahre alte ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Martin Luther und Katharina von Bora. Originalzitate werden mit fiktiven Dialogen gemischt. Die beiden Schauspieler Ernst Matthias Friedrich und Cornelia Bernoulli, bekannt aus Film, Fernsehen und Theater, nähern sich der Beziehung zwischen dem berühmten Mönch und der fast so berühmten Nonne spielerisch, ungeniert und ganz aus der Gegenwart heraus an. Die Entdeckung von Liebe und Lust in Zeiten der Reformation. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, „im Dunkeln tappen“, „auf Messers Schneide“ und der „Denkzettel“... So kraftvoll und bildhaft ist Luthers Sprache, dass sie auch heute noch präsent ist.

Modellhafte „Beziehungskiste“ des 16. Jahrhunderts


Packend und rührend zugleich ist auch, wie Martin Luther und Katharina von Bora sich näher kommen. Wie veränderten sich die Vorstellungen von Liebe und Frauen, als der Reformator die Ehe mit der ehemaligen Nonne einging? Wie sahen seine Zeitgenossen ihn und die Lutherin? Welche gesellschaftlichen Veränderungen kamen in dieser Ära für die Frauen in Gang? Und was erlebten Luthers Mitstreiter Philipp Melanchthon und Georg Spalatin oder der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli mit der Liebe? Aus heutigem Blickwinkel machen sich die beiden Schauspieler auf eine kurzweilige Zeitreise und testen, wie sich für Martin Luther und seine Käthe die Lust aneinander und die Liebe zueinander angefühlt haben könnte. In diesem Programm zwischen szenischer Lesung, Live-Hörspiel und Theatercollage entsteht das Porträt einer berühmten und modellhaften „Beziehungskiste“ des 16. Jahrhunderts. Wiedererkennungsmomente im 21.Jahrhundert nicht ausgeschlossen.

Weil Luther die „Musica“ ebenso hoch schätzte wie die Liebe, wird das Programm mit Liedern abgerundet. Arrangement der Musikstücke: Bruno Hetzendorfer. Am 30. November erhält Cornelia Bernoulli in Bayern den Zonta-Fünf-See-Land-Medienpreis für diese Theatercollage, sowie für die Produktion und die Darstellung. Der Eintritt ist frei.


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