SPD: Planung für Lappwaldsee muss vorangetrieben werden


SPD Vorsitzender Andreas Fox im Gespräch mit Wolfgang Schmidt und Peter Mutzbauer. Fotos: SPD
SPD Vorsitzender Andreas Fox im Gespräch mit Wolfgang Schmidt und Peter Mutzbauer. Fotos: SPD

Helmstedt. 2030 wird der Wasserspiegel des Lappwaldsees auf 103 Meter über normal Null angestiegen sein und damit seinen Endwasserstand erreicht haben. Dank der Fremdflutung aus dem Tagebau Schöningen sind das rund 50 Jahre früher, als im „Masterplan“ für die weitere Entwicklung des Lappwaldsees aus dem Jahre 2008 angenommen wurde.


Mit diesem Hinweis leitete SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Strümpel das vierte kommunalpolitische Fachgespräch seiner Fraktion im laufenden Jahr ein, diesmal zum „Lappwaldsee“. Das Thema stieß auf das Interesse vieler Besucher und der SPD-Fraktionsraum platzte aus allen Nähten, als Peter Mutzbauer und Wolfgang Schmidt ihre Vorstellungen zur weiteren Entwicklung des Lappwaldsees vortrugen.

Wolfgang Schmidt, Leiter des Arbeitskreises „Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“, hatte im vergangenen Jahr mit seinem Arbeitskreis den Concordiasee im Vorharz besucht. In 41 Thesen fasste Schmidt seine umfassenden Überlegungen zur weiteren Entwicklung des Lappwaldsees zusammen. Als eine Kernforderung verlangte er von den kommunalen Vertretungen, dass diese ihr Recht auf Information „ihren“ Verwaltungen gegenüber geltend machen müssten, um so verantwortungsvoll ihre Mitwirkung wahrnehmen zu können. „Nur wer gut informiert ist, kann rechtzeitig politischen Einfluss geltend machen“, so Schmidt.

Eine Rechtsform muss gefunden werden


Von den am Planungsprozess Beteiligten müsse jetzt vordringlich eine Rechtsform gefunden werden, die Fördergelder beantragen und in Anspruch nehmen kann. Unter Bezug auf die Erfahrungen sowohl am Concordiasee als auch am Lappwaldsee wies Schmidt darauf hin, dass abgelegene Anlagen sehr anfällig für Vandalismus seien.

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Der Lappwaldsee liegt friedlich da. Foto:



Peter Mutzbauer, Leiter der Bergbauplanung i.R. und auch im Ruhestand mit viel Herzblut an der Entwicklung „seines“ Sees interessiert, verlangte eine verbesserte Kooperation aller Beteiligten. Er äußerte seine Verwunderung darüber, dass Landkreis und Stadt Helmstedt im Sommer des vergangenen Jahres laut einem Zeitungsbericht irrtümlicherweise noch von einem abschließenden Pegelstand von 119 Metern ausgegangen seien. Bereits zu Beginn der Planungen jedoch sei der endgültige Pegelstand auf 103 Meter festgelegt worden. Dies habe man allen Beteiligten mitgeteilt und es sei unter anderem auch in dem 60.000 Euro teuren Masterplan von 2008 nachzulesen. Diese Festlegung habe unmittelbaren Einfluss auf die notwendigen Böschungsarbeiten.

Eineschnelle Lösung des Planstellungsverfahrens muss her


Mutzbauer nannte auch weitere Zahlen: 2017 habe die gesamte Flutungsmenge 42 Mio. Kubikmeter und der Pegelstand des Sees 76Meter über normal Null betragen. Ab 2018 kämen noch weitere 63 Mio. Kubikmeter durch die Fremdflutung u.a. aus dem Tagebau Schöningen sowie weitere 15 Mio. Kubikmeter aus der Grundwasserneubildung hinzu, so dass im Jahr 2030 mit insgesamt 120 Mio. Kubikmetern und einem abschließenden Pegelstand von 103 Meter über normal Null der angepeilte Endzustand erreicht sei.

Nachdrücklich forderten Mutzbauer und Schmidt einen politischen Druck auf die Genehmigungsbehörden zur schnellen Lösung des Planstellungsverfahrens. „Die Planung muss jetzt beginnen“, so Mutzbauer. Er freue sich, dass SPD und CDU in Helmstedt seiner Anregung auf dem Jahresrückblick der SPD gefolgt seien und die Wiedereinsetzung der ARGE Lappwaldsee beschlossen hätten.

Nach einer anregenden und engagierten Diskussion versprach Uwe Strümpel, dass die SPD-Ratsfraktion die weitere Entwicklung des Sees intensiv und entschlossen begleiten und sich für zügige Planungsfortschritte einsetzen werde.


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