Landwirte aus Sachsen zu Gast auf Höfen im Raum Braunschweig


Gemütliches Beisammensein mit Berichten und Erfahrungsaustausch im DGH in Rennau. v. l.: Volker Meier, Landvolk Braunschweiger Land e. V., Eik Lowes, Ferdinand Berkelmann, Eheleute Glindemann, Johannes Weber
Gemütliches Beisammensein mit Berichten und Erfahrungsaustausch im DGH in Rennau. v. l.: Volker Meier, Landvolk Braunschweiger Land e. V., Eik Lowes, Ferdinand Berkelmann, Eheleute Glindemann, Johannes Weber

Braunschweig. Eine Fachexkursion unternahm eine Gruppe Landwirte des Vereins „Direktvermarktung in Sachsen“ speziell aus dem Raum Zwickau in das Braunschweiger Land. Mit Übernachtungen im Avalon Hotelpark Königshof in Königslutter besuchten die 27 Teilnehmer hier in der Umgebung ihre Berufskollegen mit unterschiedlichen Produktionsausrichtungen.


Die Mitglieder haben sich in ihrem Dachverband zusammengeschlossen und bekommen so fachkundige Hilfen zur Absatzförderung, Schulung der Betriebsleiter und Bildung von Netzwerken zur Selbstvermarktung. Die traditionellen Fachrichtungen sind Landwirtschaft, Garten- und Weinbau, Fischerei, Bienenhaltung und Forstwirtschaft. Ihre Erzeugnisse werden überwiegend selbst weiterverarbeitet und direkt an den Verbraucher verkauft.

Das geschieht über eigene Hofläden, Märkte, Filialen, per Versand oder mit der Abo-Kiste direkt zu den Verbrauchern nach Hause und so haben sieauf verschiedene Weise direkten Kontakt mit den Produzenten IhrerLebensmittel. Um eine Ausweitung dieser bereits erfolgreichen Umsätze bemüht sich der Verein für seine Mitglieder in der auflebenden Wertschöpfungskette. Der Vorsitzende Christian Weber stellt zufrieden fest: „Regional beim Bauern kaufen ist in aller Munde!“

Helmstedts Kreislandwirt Gerhard Rott stellte bei einem Diskussionsabend im Dorfgemeinschaftshaus Hasenwinkel in Rennau fest, dass die Landwirte in Sachsen und die im Braunschweiger Land die gleichen Ziele verfolgen: Gesunde Lebensmittel zu produzieren und damit ein auskömmliches Einkommen zu erwirtschaften. Hierfür stehen die Forderungen an den Gesetzgeber nach mehr unternehmerischem Freiraum und weniger bürokratische Vorgaben weiterhin im Raum. Das Landvolk Braunschweiger Land und Gerhard Rott selbst waren von der Vielfalt und dem umfassenden Engagement der sächsischen Landwirte sehr angetan. Die Darstellungen in einer 160-seitigen Broschüre „Qualität direkt vom Hof“ zeigen nicht nur die Verkaufswege, sondern auch die in eigenen Betrieben verarbeiteten Produkte, unter anderem in Bäckereien und Fleischereien. Sie seien erstaunlich gut aufgestellt, war aus den Berichten zu entnehmen.

Geschäftsführer Volker Meier berichtete über die regionale Landvolkarbeit und die hier tätigen Direktvermarkter stellten sich den Gästen vor. Das waren Christian und Christopher Michel bei der Besichtigung ihres Milchviehbetriebes in Rennau, Johannes Weber von der Domäne Salzdahlum (Eier, Erdbeeren), Ferdinand Berkelmann aus Hachum (Kartoffeln / Hofladen), Anja und Ernst Glindemann aus Volzum (Eier/Hofladen), Erich Gehrke aus Groß Sisbeck (Milchdirektverkauf), Direktverkauf und Hofcafe Antje Gerken-Beutnagel in Vechelde, Ackerbaubetrieb Eckhard Gifhorn in Bahrdorf, Ziegenhaltung und Käserei Eik Lowes in Evessen, Schweinehaltung bei Harald Lüddeke in Groß Lafferde (Hofladen) und zuletzt Besuch der Reitpferdepension und Ackerbau bei Anja und Fritz Klages in Königslutter.

Für die Landwirte mit Betrieben ähnlicher Nutzung von Einkommensnischen zur langfristigen Existenzsicherung gibt es hier die „Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter“ in Hildesheim mit dem Logo „Nord Höfe“.


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