Landkreis will sich als Unternehmensstandort neu positionieren

von Eva Sorembik


Landkreis Helmstedt. Foto: Eva Sorembik
Landkreis Helmstedt. Foto: Eva Sorembik | Foto: regionalHeute.de

Helmstedt. Eine Onlinebefragung zu Start-ups und gründerfreundlichen Rahmenbedingungen in Deutschland - der Deutsche Startup Monitor (DSM) - hat ergeben, dass in Helmstedt mit 435 Neugründungen 2016 (475 Gründungen pro 100.0000 Einwohner) eines der Schlusslichter in Niedersachsen ist. regionalHeute.de hat beim Landkreis und Kommunen nach den Gründen gefragt.


Auf die Frage, welche Ursachen es dafür gebe, dass im Landkreis Helmstedt 2016 verhältnismäßig wenige Unternehmen neu gegründet worden sind, verweist die Stellungnahme der Pressestelle des Landkreises darauf, dass der Landkreis Helmstedt einer der kleinsten Landkreise Niedersachsens sei, so dass das Umfrageergebnis zu relativieren sei. Außerdem stelle die Zahl nur eine Ausschnittsbetrachtung dar. Ferner sei der Landkreis Helmstedt ein ländlich strukturierter Landkreis, in dem die Initiale für Gründungen aus den Hauptgründungskategorien, wie zum BeispielIT/Software, Industrielle Technologien, E-Commerce und ähnlichesnicht oder nur wenig ausgeprägt vorhanden seien.

Aus Sicht des Landkreises habedas Thema Steigerung der Unternehmensgründungen derzeit keinen hohen Stellenwert auf der Prioritätenliste, da aktuell mit Entschuldung und Reorganisation von sogenannten Schuldentreibern wichtigere Themen zur Dispositionstünden. Nichts desto trotz versuche der Landkreis ernsthaft sich als Standort neu zu positionieren. Dabei stehen die drei"B" im Fokus, wie Jörg Pohl, Leiter des Referates Wirtschaft, erklärt.

Helmstedt setzt auf die drei "B"


Barmke: Gemeinsame Gewerbegebietsentwicklung Landkreis Helmstedt (Eigentümer) und Stadt Helmstedt (Planungsträger). Das ehemals als Deponiefläche ausgezeichnte Grundstück wird gemeinsam soweit entwickelt, dass es als Gewerbegebiet an den Markt gebracht werden kann.

Breitband: Es gibt noch immer breitbandtechnisch unterversorgte Bereiche im Landkreis Helmstedt. Ca. 6.000 Haushalte sind davon nachweislich betroffen. Der Landkreis Helmstedt hat beim Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur resp. der von ihm beauftragten Fa. einen entsprechenden Förderantrag abgegeben, der sich momentan in der Bewilligungsphase befindet.

Buschhaus: Bekanntlich wird 2020 Buschhaus vom Netz genommen und dann die Fa. endgültig geschlossen. Der Landkreis Helmstedt hat einen bewilligten Förderantrag des Landes Niedersachsen, der sich über einen Eigenbetrieb dieser Problematik widmen soll, um ausgehend von dem Kraftwerksstandort neue sozio-ökonomische Impulse zu generieren.


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