Gabö veranstaltete mit Kreisverkehrswacht Verkehrsgipfel


Die Mensa des Gabö stand für den ersten Verkehrssicherheitsgipfel der Schule zur Verfügung. Foto: Achim Klaffehn
Die Mensa des Gabö stand für den ersten Verkehrssicherheitsgipfel der Schule zur Verfügung. Foto: Achim Klaffehn | Foto: Achim Klaffehn

Helmstedt. Das Gymnasium am Bötschenberg hielt gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht Helmstedt e.V. einen Verkehrsgipfel ab und betrat mit der Veranstaltung Neuland, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverkehrswacht.


Die Vorbereitungen führten die Lehrerin Tina Schulz und der Ehrenvorsitzende der Kreisverkehrswacht Helmstedt, Achim Klaffehn, durch. Ausgangspunkt waren die Diskussionen über die Elterntaxis und die eigenen Beobachtungen im Schulumfeld des Gabö. Das Neue an der so angestoßenen Veranstaltung war der Umfang der Teilnahme und die Art der Veranstaltung. In Abstimmung mit der Steuerungsgruppe des Gymnasiums wurden nahezu alle Interessentengruppen eingeladen. Dazu gehörten Vertreter der Lehrerschaft, der Elternvertreter, der Schülervertretung, der Polizei, des Ordnungsamtes der Stadt Helmstedt, des Schulträgers (Landkreis Helmstedt), der Kreisverkehrswacht Helmstedt e.V., der Politischen Bildungsstätte und des HSV. Alle zeigten großes Interesse und wirkten an der Veranstaltung, die durch Klaffehn moderiert wurde mit.

Eingeladen waren auch der Bürgermeister der Stadt Helmstedt, Wittich Schobert, der sich aufgrund seiner Erkrankung entschuldigen ließ, und der Landrat Gerhard Radeck, der aufgrund einer Terminüberschneidung nicht teilnehmen konnte. In der Veranstaltung wurden die Verkehrsprobleme und Bedürfnisse im Schulumfeld aufgezeigt. Eine Vielzahl von Verbesserungswünschen wurden seitens der Teilnehmer artikuliert und auf Seminarkarten festgehalten. Tina Schulze vom Gabö sammelte die Ergebnisse, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Es wurden sowohl Gefahrenstellen genannt, die mit einer Lebensgefahr in Verbindung gebracht wurden, als auch erhebliche Behinderungen oder Schulwegerschwernisse.

Problematik bereits vor 20 Jahren bekannt


Dazu gehört Queren von Schülern im Bereich des Ziel- und Quellverkehrs vor den Schulzugängen. Es ist keine Regelung für Hol- und Bringzonen vorhanden, die zu mehr Ordnung und damit zu mehr Sicherheit führen könnte. Der Parkraum ist allein für die Schule und in der Betrachtung mit den Nachbarn offensichtlich absolut nicht ausreichend. Es kommt zu erheblichen Behinderungen, die nicht nur Schüler und Lehrer erdulden, sondern auch Besucher des HSV, der Politischen Bildungsstätte oder Touristen, die zur Streuobstwiese, dem Barfußpark oder einfach in den Lappwald möchten. Der Parkraum ist ungeordnet und allein dadurch und durch die große Belastung gefährlich. Hans-Joachim Nitsche vom HSV gab an, dass die Problematik bereits vor 20 Jahren an die Stadt herangetragen wurde. Der HSV sei auch bereit, Gelände für Parkraumerweiterungen abzugeben. Der Rektor des Gabö Friedrich Jungenkrüger machte darauf aufmerksam, dass die Lage mit dem Problem G9 noch größer wird. Klaffehn ergänzte, dass auch das begleitende Fahren mit 16 weiteren Pkw-Verkehr erwarten lässt. Ein weniger offenkundiges Problem ist die Feuerwehrzufahrt im rückwärtigen Bereich der Schule, diese ist bei stark beparktem Umfeld wohl durch größere Fahrzeuge nicht mehr erreichbar. Eine Zufahrt, die Pkw-Fahrer kaum bewältigen, ist wohl für einen Löschfahrzeugführer der reinste Horror.

Weiterhin wurde die Fußgänger- und Bus-Problematik diskutiert. Die Bushaltestellen für den Schulbusverkehr befinden sich abgesetzt von der Schule in der Gartenstadt auf der Straße Landgrabentrift. Dort fahren zum teil drei Gelenkbusse gleichzeitig die Haltestelle an. Für die Schüler reicht aber der Aufstellraum nicht aus. Auch die Zuwegung über den Hoierskamp wird als zu schmal empfunden. Schüler treten, ohne geschubst zu werden, unfreiwillig auf die Fahrbahn. Hier können einfache Hilfen wie das Stutzen einer Hecke Verbesserungen bringen. Insgesamt wird aber ein verbreiterter Gehweg gewünscht. Im Teilbereich zwischen der Gartenstadt und der Schule wird immer wieder beobachtet, dass Verkehrsteilnehmer einfach zu schnell unterwegs sind. Offensichtlich begreifen viele Autofahrer nicht, dass sie sich noch in einer Tempo 30 Zone befinden. Hier könnte eine Möbelierung der Strecke, ein weiteres Verkehrszeichen oder ein Geschwindigkeitsdisplay der Pegler Stiftung entgegenwirken.

Arbeitskreise wurden gebildet


Dies und noch viel mehr brachte der erste Verkehrsgipfel, den eine Schule im Landkreis Helmstedt durchführte, hervor. Die Schülervertreter sind hoffnungsfroh, dass die Verwaltungen auch kurzfristig Maßnahmen durchführen. Es wurden Arbeitskreise gebildet, die strittige Bereiche aufarbeiten sollen. Das ist auch im Interesse der Elternvertreter, die u.a. mit Wilnis Tracumus und der Vertreterin Andrea Burzlaff aktiv waren. Auch die Schulleitung mit Friedrich Jungenkrüger und seinem Vertreter Christian Jürgens erwarten weiterführende Ergebnisse. Der Verkehrssicherheitsberater der Polizei, Ulf Barnstorf, steht für weitere Termine zur Verfügung.

Thomas Wippich und Frank Kemmer sind aufgerufen, sich der Probleme aufgrund der Eigenverantwortung ihrer Behörden anzunehmen. Achim Klaffehn wies als Moderator abschließend noch auf eine Lösungsmöglichkeit, die eventuell der Utopie zuzuordnen ist, hin. Eine Verlängerung der Straße Hoierskamp bis zur Maschstraße durch den Lappwald würde die Sackgassensituation beseitigen, die Verkehrsströme verändern und auch dem Radverkehr entgegenkommen. Die Kreisverkehrswacht Helmstedt e.V. wird die angestoßenen Projekte weiter begleiten und bedankt sich bei der Lehrerin Tina Schulze für ihr großes Engagement.


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