Führung: Frauen der Reformation


Darstellung: Landkreis Helmstedt
Darstellung: Landkreis Helmstedt

Helmstedt. Zum Abschluss der Sonderausstellung „Frauen der Reformation“ bietet das Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt am Sonntag, den 28. Januar 2018 um 16 Uhr eine öffentliche Führung an. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.


Die weltbekannten Köpfe der Reformation waren Männer. Lange wurde der Anteil der Frauen nicht beachtet. Inzwischen kümmert sich die Geschichtsforschung zunehmend um den „weiblichen Teil“ der Reformation. Vor 500 Jahren verließen mutige Frauen ohne jede Absicherung, gegen alle gesellschaftlichen Normen, die Klöster, heirateten sogar und setzten sich damit der Verachtung ihrer altgläubigen Mitmenschen aus. Adlige Damen nahmen politischen Einfluss, boten mächtigen katholischen Herren wie dem braunschweigischen Herzog die Stirn, wieder andere verfassten glühende reformatorische Kampfschriften. Ihnen ist mit dieser Ausstellung der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland ein Denkmal gesetzt.

Unterschiedlichen Frauen aus dem Mutterland der Reformation


In Text- und Bildtafeln werden die Lebensläufe von zwölf in ihrer sozialen Herkunft sehr unterschiedlichen Frauen aus dem Mutterland der Reformation präsentiert. Ein ungewöhnlicher Ansatz ist dabei die sehr persönliche und anschauliche Vorstellung der historischen Frauengestalten durch 11 Patinnen und einen Paten aus der Gegenwart. Darüber hinaus führen weitere Ausstellungstafeln in die Lebensbedingungen von Frauen in die bewegte Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. Außergewöhnlich sind die von der Eisleber Ikonenmalerin Mariana Lepadus für die Ausstellungstafeln geschaffenen Frauenportraits. Sie entstanden, um den vorgestellten Ahninnen ein Gesicht zu geben, denn oft fehlen historische Abbildungen der Frauen aus der Anfangszeit der Reformation.

Eintritt und Teilnahme an der Führung sind frei, um eine Spende wird gebeten.


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