Feuerwehr Flechtorf: Mitgliederwerbung mit Hilfe der TU


Symbolfoto: Kai Baltzer
Symbolfoto: Kai Baltzer | Foto: regionalHeute.de

Lehre. Wie kann man am besten engagierte Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigen sich auch die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Flechtorf. Ortsbrandmeister Ralf Sprang kam in diesem Zuge auf eine besondere Idee: Er fragte einfach Leute, die sich damit auskennen.


In diesem Fall Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfang Fritz und seine Mitarbeiter vom Institut für Marketing an der TU Braunschweig – und die wollen jetzt tatsächlich erste Antworten liefern.

Wie die Gemeinde Lehre informierte, landete die Anfrage aus Flechtorf direkt bei den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Dr. Stefanie Sohn und Tabea Sippel.

„Motivforschung ist ein spannendes Thema und gerade aus dieser speziellen Perspektive noch einmal etwas ganz Besonderes“, zeigten sich die beiden sofort begeistert. Also brachten sie das Thema in die Ausschreibung, so dass Studenten auf der Suche nach einer praktischen Aufgabe zum Beispiel für ihre Abschlussarbeit sich dafür bewerben konnten. Und genau das war es, was Asmir Seferovic, Student der Elektrotechnik, der zuvor bereits Wirtschaftsökonomie studiert hatte, auf dieses Thema brachte: „Es geht einfach über theoretische Erhebungen hinaus, außerdem finde ich den Berührungspunkt mit dem Menschen spannend“, betont er. Und deshalb entschied er sich, eben diese selbst zu fragen: Personen jeden Alters, die in Flechtorf leben und entweder schon lange aktiv bei der Feuerwehr dabei sind – oder sich genau dagegen entschieden haben. Ortsbrandmeister Ralf Sprang stellte den Kontakt zu acht Flechtorfern her, die dann nach ihren Motiven befragt wurden. „Meine große Hoffnung ist es natürlich, in den Gesprächen Motive zu finden, die noch in keiner Literatur zum Thema Freiwilligenarbeit näher betrachtet wurden“, betont Seferovic.

Erste Ergebnisse im März


Sein Ziel ist es, der Feuerwehr mit Abschluss seiner Arbeit im März, gezielte Handlungsempfehlungen an die Hand geben zu können, auch eine Präsentation der Ergebnisse gegenüber Interessierten sei denkbar. „Ich hoffe, dass genau diese Ergebnisse am Ende nicht nur uns, sondern auch vielen anderen Orts-, Gemeinde- oder Kreisfeuerwehren bei der Mitgliedergewinnung helfen werden“, sagt Ralf Sprang hoffnungsvoll. Das hoffen auch die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen: „Angedacht ist auf jeden Fall, dieses Thema noch weiter zu verfolgen und wissenschaftlich zu vertiefen“, betont Dr. Stefanie Sohn.


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