Baustellen im Kreis: Info-Kampagne für EU-Ausländer


Auch Beschäftigte aus dem EU-Ausland haben Rechte. Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Auch Beschäftigte aus dem EU-Ausland haben Rechte. Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Helmstedt. Offensive gegen Ausbeutung auf dem Bau: Beschäftigte aus dem Ausland, die auf Baustellen im Landkreis Helmstedt arbeiten, können sich über ihre Rechte informieren. Auf der Homepage www.constructionworkers.eu. finden Bauarbeiter in 24 Sprachen alle Infos rund um Lohn, Arbeitszeit, Krankheit und Urlaub.


„Gerade wenn bei gutem Wetter im Sommer besonders viel gebaut wird, setzen Betriebe auf ausländische Arbeitskräfte“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Ehrenberg. Häufig bekämen diese aber nicht den Lohn, der ihnen zusteht. Auch Überstunden blieben oft unbezahlt. Schnelle Hilfe gibt es im Netz: Mit dem Internet-Angebot der Europäischen Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH) erhalten Beschäftigte erstmals einen kompletten Überblick zu Löhnen und Arbeitsstandards in allen EU-Ländern.

Ehrenberg: „Im Kreis Helmstedt muss jeder, der auf dem Bau arbeitet, mindestens 11,30 Euro pro Stunde bekommen – egal woher er kommt. Gelernte Bauarbeiter haben sogar Anspruch auf einen Stundenlohn von 14,70 Euro.“ Probleme mit dem Lohn gebe es gerade im Zusammenhang mit sogenannten Subunternehmer-Ketten, hinter denen sich oft illegale Beschäftigung verberge, berichtet der Gewerkschafter. „Viele Arbeiter werden vor allem in Osteuropa mit großen Versprechungen gelockt – und dann hier mit Niedriglöhnen abgespeist.“ Ein entscheidendes Mittel dagegen sei, dass die Betroffenen solche Missstände selbst anzeigten. Hilfe hierbei gebe es ebenfalls über die neue Info- Plattform.


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