Ausstellung "Verfallsdatum" eröffnet

von Sandra Zecchino


Die Künstlerin versucht mit ihren Werken Zeitzeugen festzuhalten, die in unserer Welt an Bedeutung verlieren. Fotos: Angelika Stück
Die Künstlerin versucht mit ihren Werken Zeitzeugen festzuhalten, die in unserer Welt an Bedeutung verlieren. Fotos: Angelika Stück | Foto: Angelika Stück

Helmstedt. In der Galerie im Kreishaus I eröffnete Angelika Stück am Freitag ihre Ausstellung "Verfallsdatum". Bis zum 16. Juni können ihre Werke noch betrachtet werden. Am 24. Mai und am 7. Juni findet jeweils um 17 Uhr eine Führung durch die Ausstellung statt.


Die Künstlerin hat sich auf das Fotografieren alter, maroder und verlassener Lokalitäten spezialisiert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Industrieanlagen, was jedoch andere verlassene Gebäude nicht ausschließt.

Sie betrachtet die Objekte als Zeitzeugen der Stadtvergangenheit, die leicht zu übersehen seien, da Altes kaum noch Beachtung finde und als wertlos eingestuft werde. Dabei wären sie einst von Bedeutung gewesen. "Diese Geschichten versuche ich festzuhalten und in meinen Bildern zu konservieren und zu erzählen, damit sie nicht völlig verloren gehen, schließlich sind auch sie Teil unserer Geschichte", erklärt Stück ihre Arbeiten. "Ich will die Atmosphäre festhalten."

[image=5e176d19785549ede64da5dd]

Keine Dokumentation der Vergangenheit


Stück möchte ihre Arbeiten nicht als dokumentarisch verstanden wissen, sondern freut sich, wenn beim Betrachter ein "Kopfkino" starten würde. "Ich habe ein Faible für Gesamtszenerien, sie sind für mich wie Theaterbühnen, wo gleich ein Stück gespielt wird," erzählt Stück. "Welches muss der Betrachter für sich selber ersinnen, es wird für jeden ein anderes sein."


mehr News aus Helmstedt